Sixers unterliegen Münster 78:87! Gäste mit starkem 4. Viertel!

Hallengastsprecher Matthias Voss hatte am Ende der Partie die passenden Worte: "Kopf hoch Sixers, Ihr habt tapfer gekämpft!" Und weil das so war, konnten die Gastgeber das Spiel auch lange offenhalten. Die Sixers starteten mit Petkovic, Williams, Niedermanner, Zylka und Turudic.

Den Sprungball schnappten sich die Gäste weg und gingen schnell mit 5:0 in Führung. Nach zweieinhalb Minuten konnten sich die Zuschauer nach einem Dreier von Ferdinand Zylka über die ersten Sixerspunkte freuen. Der Anfang des Spiels zeigte aber schon zwei wesentliche Elemente der Partie. Den Offensivspielern beider Teams wurde kaum Raum gegeben und bei den Gästen stellte sich 1,80 Mann Joseph Cooper als Dreh - und Angelpunkt des Teams heraus. Er trieb seine Mannen an und zog immer wieder auch selbst erfolgreich zum Korb. 17:17 endete das erste Viertel, die relativ magere Korbausbeute Spiegelbild der aggressiven Defense auf beiden Seiten.

Nervös begann das Spiel in den zweiten 10 Minuten von beiden Teams. Aus Ballverlusten konnten weder die Sixers noch die WWU Baskets Kapital schlagen. Nach 2,30 gespielten Minuten brachte Eimantas Stankevicius Sandersdorf mit 23:22 in Führung. Von den Außenpositionen lief bei den Sixers zu dem Zeitpunkt wenig, dafür nutzte Cooper Sekunden der Unaufmerksamkeit in der Defense der Gastgeber und es stand 27:23 für Münster. Danach hatten die Sixers einige gute Aktionen. Ferenc Gille vollendete mit Tipin und Eimantas Stankevicius markierte seine ersten Dreier. 43:34 führten die Sixers zur Halbzeit. Eine verdiente Führung nach einem starken Aufbegehren des ganzen Teams.

Die Stimmung der Fans in der Pause dennoch eher gedämpft. Besonders die starke Präsenz von Pointguard Cooper ließ keine Euphorie aufkommen. Ins dritte Viertel gingen die Sixers mit Zylka, Petkovic, Williams, Turudic und Niedermanner. Benedikt tankte sich spektakulär unterm Korb durch und vollendete souverän. Die Sixers holten mehr Rebounds und mit einem Dreier von Luka Petkovic hieß es 50:37. Aber die Freude hielt nicht lange an. Während der Gastgeber den Ball einfach nicht ins Netz brachte, versenkte Jan König binnen zwei Minuten drei Dreier, am Ende des Spieles standen für ihn sagenhafte 33 Punkte zu Buche. Noch aber blieb das Spiel offen. Beide Teams hatten hektische Momente, aber besonders Eimantas Stankevicius behielt die Sixers im Spiel. So ging das dritte Viertel zwar mit 21:28 verloren, aber mit einem hauchdünnen 64:62 lagen die Sixers noch in Front.

Nach einer reichlichen Minute erhielt Cooper sein viertes Foul, aber der umtriebige Pointguard von Münster zog unbeirrt weiter seine Kreise und Jan König war einfach nicht von der Sixersdefense in den Griff zu bekommen. Als noch 6,30 Minuten zu spielen waren, lagen die Gäste nicht überraschend mit 72:68 in Front. Headcoach Grepl versuchte, mit häufigem Wechsel neuen Schwung in sein Team zu bringen und das Aufbäumen war spürbar. Allein an der Freiwurflinie war zu merken, die Sixers haben an diesem Sonntag nicht die Nerven und den Biss, um den Spitzenreiter aus Münster zu schlagen. Am verdienten Sieg der Gäste gibt es nichts zu rütteln. Aber bei etwas mehr Fortune der Gastgeber hätte auch ein anderes Ergebnis auf der Anzeigetafel stehen können. Der Applaus der Fans nach dem Spiel sollte Ansporn für das Team bei den anstehenden zwei Auswärtsspielen sein.

Für die Sixers erfolgreich: Stankevicius 22, Zylka 13, Petkovic 11, Williams 11, Turudic 11, Gille 6, Hounnou 4

Text: Manfred Hoffmann, Foto: ansichtssache

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