Titans auch im vierten Match geschlagen!

Es war über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe, mit einem am Ende verdienten Sieg der „glorreichen Sieben“ aus Sandersdorf. Den besseren Start hatten allerdings die Gäste, die bereits nach fünf Minuten mit 11:3 führten. Zu schwach stand die Defense der Gastgeber, die aber unter dem Eindruck der nur mit sieben Leuten besetzten Bank (Kooperationspartner MBC spielte zeitgleich in Bonn) das letzte Risiko in der Verteidigung scheuten, um nicht schon früh eine hohe Foulbelastung zu haben. So konnten die Titans souverän kombinieren und führten nach dem ersten Viertel mit 24:10.

Ins zweite Viertel startete Sixers-Headcoach Tomas Grepl mit Stankevicius, Petkovic, Gille, Bär und Niedermanner. Besonders die Offense wurde gefährlicher, was nicht leicht war, da Dresden kaum Raum für die Angreifer der Sixers bot. Mit einem Dreier von Stankevicius begann die Aufholjagd, die mit einem mit 22:19 gewonnen zweiten Viertel endete. Beim Stand von 32:43 ging es in die Halbzeitpause. Die Stimmung in der gut gefüllten Halle war noch eher verhalten.

Die ersten Punkte für die Sixers warf nach der Pause spektakulär Terrence Williams. Jonas Niedermanner legte mit einem Alley-oop nach. Passgeber war Eimantas Stankevicius. Dresden leistete sich dagegen einen Fehlpass und scheiterte am Korb. Nach sechs Minuten waren die Sixers beim 42:46 wieder im Spiel. Beide Teams kämpften energisch um jeden Ball, Jonas Niedermanner, war stark im Angriff, schaffte mit einem Dreier den Anschluss zum 50:51. Die Titans konnten sich aber wieder leicht mit 59:52 absetzen. Selten gesehen in dieser Phase, ein Doppelfoul, nachdem beide Spieler an die Freiwurflinie mussten. Sowohl Niedermanner für die Sixers als auch Vesa Heinonen für die Titans trafen. Weiter ging es übrigens mit einem Einwurf für Dresden.

1,19 Minuten vor Ende des dritten Viertels stand es 58:59. Pal Ghotra traf einen Dreier und die Sixers lagen erstmals mit 61:60 in Führung. Jonas Niedermanner war anschließend zweimal an der Freiwurflinie erfolgreich und mit einem 63:60 gingen die Sixers ins letzte Viertel. Dresden startete einen 7:2-Lauf und lag erneut mit 69:65 in Front. Von da an erlebten die Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle, bei sich rasch ändernden Führungen der Teams. Ferenc Gille kassierte in dieser Phase sein viertes Foul und die Fans der Sixers waren in Sorge, dass ihr Team im Schlussspurt zu viele Fouls kassierte.

Doch die Sorge erwies sich als unbegründet. Julian Scott, mit 17 Punkten Topscorer der Titans, hielt sein Team lange im Spiel. Doch mit spektakulären Würfen sorgten Stankevicius und Williams für den am Ende verdienten vierten Sixers-Sieg im vierten Spiel der Saison gegen Dresden. Zu dem Zeitpunkt saß keiner der Sixers-Fans noch auf seinem Platz. Die Titans nahmen das 71:77 aber mit Gelassenheit hin, schließlich gibt es ein Wiedersehen in der neuen Saison.

Als die Sixers ihre Ehrenrunde gedreht hatten, ergriff Präsident Maik Leuschner das Mikrofon. Und er hatte Überraschendes zu verkünden: „Wir danken unserem Headcoach Tomas Grepl für drei gute Jahre in Sandersdorf, die zum Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB führten. Tomas wird künftig in der 1. tschechischen Liga in Decin arbeiten!“ Unter dem Beifall der Zuschauer überreichte Maik Leuschner Blumen und ein Präsent an den verdienten Trainer.
Für die Sixers endete mit dem Sieg gegen Dresden die Playdown-Runde und das Spieljahr. Auch die Crazys packten ihre Instrumente ein. Für das Management um Maik Leuschner heißt es dagegen: „Nach der Saison ist vor der Saison!“

Für die Sixers erfolgreich: Williams 25, Stankevicius 17, Niedermanner 15, Gille 11, Petkovic 3, Ghotra 3, Bär 3

Text: Manfred Hoffmann
Foto: ansichtssache


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