Spielbericht Playoff Spiel #5: Keine Vorwürfe

Es hat nicht sollen sein. Auch im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel mussten unsere Jungs eine Niederlage einstecken, brauchen sich aber trotz des 71:93 gegen die Itzehoe Eagles am Ende keine Vorwürfe machen zu lassen. Damit ist der Traum vom Halbfinale aller Wahrscheinlichkeit nach vorüber.

Die Geschichte des Spiels
Erneut fehlten Coach Sebastian Ludwig drei wichtige Spieler - und trotzdem bewies seine Mannschaft einmal mehr, dass sie auch dezimiert lange mithalten kann. Im ersten Viertel, das Itzehoe mit einem 7:0-Lauf begann und die Sixers wiederum mit einem 6:0-Lauf konterten, zeigten sich aber schon erste Tendenzen dieses Spiels: Die Gastgeber wurden dazu gezwungen, um jeden ihrer Punkte hart zu arbeiten, die Gäste wiederum konnten im Rebound und mit ihrer körperlichen Präsenz in der Zone punkten.

Das Highlight der ersten zehn Minuten aber setzte Robin Danes mit seinem And One Dunk, der nicht nur für den 19:20-Zwischenstand sorgte, sondern auch dem in der Viertelpause in den Livestream zugeschalteten Nemanja Nadjfeji Respekt abforderte. Bis zur Pause hätte es dann dringend eine bessere Dreierquote bei den Sixers gebraucht, um die Eagles nicht weiter davonziehen zu lassen. So aber betrug der Rückstand beim 34:42 schon acht Zähler. Nichts Dramatisches, aber multipliziert mit der eigenen kurzen Rotation und einem guten und energetisch auf der Höhe auftretenden Gegner war das einfach schon einen Tick zu viel.

Klar, die Mannschaft kam noch einmal heran. Wie schon so oft in den vergangenen Monaten schien das Sixers-Team sich wieder fangen zu können. Der Ball kam jetzt öfter unter den Korb, endlich wurde der Drive gesucht und so an der Freiwurflinie das Defizit verkürzt. Luka Petkovic fand seinen Wurf (4/7 Dreier, insgesamt mit 16 Punkten Topscorer), der 18 Jahre alte Guard Ole Sievers lieferte in 35 Minuten starke Zahlen ab: 11 Punkte, 5 Assists, 6 Rebounds - alles Karrierebestwerte. Und das in einem Playoff-Viertelfinale. Auch deshalb war beim 67:70 knapp sechs Minuten vor dem Ende noch alles drin.

Warum es trotzdem nicht reichte? Marco Rahns frühes fünftes Foul, Lucien Schmikales Verletzung im Spiel, die ihn eigentliche ausknockte, aber nicht darin hinderte, noch einmal mit letzter Energie einzugreifen und ein Team aus Itzehoe, dass einfach nun mehr Alternativen und Abschlüsse hatte. Der 4:23-Lauf zum Ende des Spiels war zu heftig, änderte aber nichts daran: Das Spiel hatte einen verdienten Sieger, der alle vier Viertel für sich entschied, 12 Rebounds mehr holte und 53% seiner Würfe traf. Und einen Gastgeber, der alles versuchte.

Nun wird es irgendwann in den kommenden zwei Wochen noch die Nachholpartie gegen Dresden geben. Sonne, Mond und Sterne müssten in ziemlich günstigen Konstellationen erscheinen, um noch das Halbfinale zu erreichen. Aber: Es ist schon unmöglicheres passiert. Wir freuen uns drauf.

Stimmen
Sebastian Ludwig, Trainer BSW Sixers: "Wir haben alles gegeben, ich kann da keinem meiner Spieler etwas vorwerfen. Itzehoe hat uns oft zu schwierigen Würfen gezwungen und insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Es war am Ende vom Ergebnis her deutlicher, als es eigentlich war, vielleicht haben da etwas Glaube und Energie gefehlt. Wir haben trotz allem noch eine rechnerische, wenn auch sehr minimale Chance, um noch weiterzukommen. Und so lange die da ist, werden wir auch versuchen, sie zu nutzen. Jeder will sich mit einem Sieg verabschieden." 

Unser Team
Jelic 11, Sievers 11, Hollfelder DNP, Schmikale 9, Saraks DNP, Pantelic 4, Rahn 6, Danes 10, Andjelic, Antunovic 4, Petkovic 16
komplette Statistik

Livestream
Hier könnt ihr das Spiel noch einmal kostenfrei im Re-Live verfolgen

Nächstes Spiel
Playoff-Viertelfinale, Spiel #3
Termin noch offen
Dresden Titans - Itzehoe Eagles

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