Ole Sievers im Interview: "Wir haben definitiv die lauteste Halle in der Liga."
Die Nummer 6 der BSW Sixers ist aktuell zum Zuschauen verdammt. Wie es Ole Sievers geht, was er zur bisherigen Saison sagt und was er über die Atmosphäre im Sixers-Dome denkt? All das und noch viel mehr erfahrt ihr im Interview mit unserem Eigengewächs.
Seit dem Auswärtsspiel in Bernau haben wir dich nicht mehr auf dem Feld gesehen. Was genau ist passiert?
Bei einer Verteidigungsaktion bin ich die Luft gesprungen und dann beim Landen auf dem Rücken des Gegners gelandet. Der Aufprall war schon echt hart und ich hatte gleich ein Ungutes Gefühl. Beim MRT kam dann heraus, dass ich mir im Lendenwirbelbereich einen Querfortsatz gebrochen und einen anderen Wirbel angebrochen habe. Die Rückfahrt aus Bernau gemeinsam mit den Fans habe ich aber trotzdem sehr genossen.
Wie lautet die Prognose bei so einer Verletzung? Sehen wir dich diese Saison noch ein Mal auf dem Spielfeld wieder?
Das Gute ist, dass der Bruch relativ schnell und gut ausheilen kann. Es gibt keine große Verschiebung oder Komplikationen. Aktuell kann ich noch nicht sagen, ob ich in den Playoffs wieder spielen kann – ich hoffe es natürlich! Der Heilungsprozess wird zwischen 6-12 Wochen in Anspruch nehmen. Ich kann also vielleicht nochmal angreifen und mitspielen.
Im Sixers-Dome waren zuletzt 800 Zuschauer. Wie nimmst du als Spieler die Atmosphäre wahr?
Die Atmosphäre in der Halle ist super. Ich war schon in vielen Hallen aber wir haben definitiv die lauteste Halle in der Liga. Der Sixers-Dome ist der Wahnsinn! Es ist immer wieder motivierend zu sehen wie die Fans mit uns mitfiebern, als auch zu hören wie sie mit Leib und Seele dabei sind. Das motiviert uns auf dem Feld und spornt uns an noch mehr an. Das ist ein entscheidender Faktor. Ich möchte auf jeden Fall nicht als Auswärtsmannschaft in der Ballsporthalle spielen.
Die Sixers haben die beste Hauptrunde der Vereinsgeschichte gespielt. Platz Zwei ist schon sicher und sogar Platz Eins noch möglich. Warum seid ihr so erfolgreich?
Ein Faktor ist auf jeden Fall der große Heimvorteil aber auch der Support auswärts da ist. Wir haben zwar ein junges Team aber viele der Spieler kennen sich schon länger. Ralph, Sven und ich haben schon in der NBBL miteinander gespielt. Aus dieser Zeit kenne ich auch schon Aleksa, Evans und Hendrik – wenn auch nur als Gegenspieler. Als diese Jungs dann zu den Sixers kamen, war die Chemie gleich gut. Das ist ein wichtiger Faktor. Unsere erfahrenen Spieler wie Donte und Marco bringen viel Erfahrung mit zu uns jungen Wilden und gehen auch voran, wenn es notwendig ist. Wir sind ein Team mit vielen Optionen. Fast jeder kann übernehmen, wenn es drauf ankommt. Wir sind also schwer ausrechenbar.
Wie verbringst du aktuell die Tage? Ist Training in irgendeiner Art möglich oder arbeitest du besonders intensiv mit eurem Physiotherapeuten Janis Haase zusammen?
Aktuell muss ich meinem Rücken viel Ruhe gönnen, da gehört es auch dazu viel rum zu liegen. Ich kann es gar nicht abwarten wieder langsam los zu legen. Ich bin schon mit Janis dran meinen Rücken in den Griff zu bekommen aber das Wichtigste ist, dass alles gut zusammenwächst und ich die Beweglichkeit behalte. In einigen Wochen werde ich dann schauen wie der Heilungsprozess verläuft und auch noch aktiver mit Janis werden.
Wie lautet dein Tipp für das Spiel am Samstag gegen Köln?
Ich denke es wird ein sehr enges und spannendes Spiel werden. Die RheinStars hatten uns ja in der Hinrunde geschlagen, da haben wir also noch eine Rechnung offen und ich bin guter Dinge, dass die Jungs am Samstag alles dran setzten werden um Revanche zu nehmen.