Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten erlebten die BSW Sixers am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle in Iserlohn.
Nach einer über weite Strecken überzeugenden ersten Hälfte verloren die Sixers nach der Pause komplett den Rhythmus und mussten sich am Ende den Iserlohn Kangaroos mit 83:68 (40:47) geschlagen geben.
Trotz der langen Anreise starteten die Sandersdorfer furios in die Partie. Der Ball lief flüssig, die Defensive stand stabil,
und auch in der Offensive fanden die Würfe früh ihr Ziel. Besonders aus der Distanz präsentierten sich die Sixers treffsicher:
Über 60 Prozent der Dreierversuche fanden im ersten Viertel ihr Ziel. Angeführt von Kapitän Tobi Okwuokei, der bereits im ersten Abschnitt zehn seiner insgesamt 26 Punkte erzielte, setzte sich das Team Mitte des Viertels erstmals deutlich ab. Mit zwei starken Dreiern und einem erfolgreichen Zug zum Korb sorgte der Kapitän nahezu im Alleingang für einen kleinen Lauf, der den Gästen früh Selbstvertrauen gab. Auch Emmanuel Ozike trug mit wichtigen Punkten unter dem Korb dazu bei, dass das erste Viertel klar mit 28:14 an die Sixers ging.
Auch im zweiten Viertel blieben die Sixers zunächst tonangebend und bauten ihren Vorsprung zeitweise auf 16 Punkte aus. Doch die Gastgeber fanden nun besser ins Spiel. Angeführt vom starken Luca Michels (12 Punkte, 3 Dreier) und Center Tyson Leitao, kämpften sich die Kangaroos zurück und verkürzten zwischenzeitlich auf acht Punkte. Eine Auszeit von Headcoach Lukas Varga brachte wieder etwas Ruhe ins Sixers-Spiel, und bis kurz vor der Halbzeit erarbeiteten sich die Gäste erneut einen zweistelligen Vorsprung. Doch ein Dreier von Michels kurz vor der Pause ließ den Rückstand der Iserlohner auf 40:47 schrumpfen.
Mit diesem Schwung kamen die Gastgeber aus der Kabine und übernahmen ab Mitte des dritten Viertels zunehmend die Kontrolle. Während die Sixers defensiv nachließen und den Zugriff verloren, steigerten sich die Kangaroos offensiv spürbar. Ein Dreier von Glenn Hubbard brachte die erste Führung für Iserlohn (54:51). Zwar hielten Tobi Okwuokei, Max Nwokedi und Emanuel Ozike noch einmal Offensiv dagegen,doch beim Stand von 60:59 vor dem Schlussviertel war der Bruch im Spiel der Sixers bereits sichtbar.
Im letzten Abschnitt lief offensiv kaum noch etwas zusammen. Nur neun Punkte gelangen den Gästen in den letzten zehn Minuten, während die Kangaroos nahezu nach Belieben punkteten. Aggressive Verteidigung, hohe Intensität und viele zweite Chancen der Hausherren prägten nun das Bild Insgesamt 19 Ballverluste waren am Ende zu
viel, um in Iserlohn bestehen zu können. „Wir haben in der zweiten Halbzeit komplett den Faden verloren und keinen Zugriff mehr bekommen“, resümierte Headcoach Lukas Varga nach dem Spiel.
Mit der Niederlage rutschen die Sixers in der Tabelle leicht ab, haben aber bereits am kommenden Samstag die Chance, sich vor heimischem Publikum wieder zu rehabilitieren. Dann gastieren die Hertener Löwen im Sixers Dome – ein Gegner, der aktuell direkt hinter den Sixers auf Tabellenplatz 10 rangiert.