Unsere BSW Sixers mussten am Samstagabend im Heimspiel gegen die Hertener Löwen eine bittere Niederlage einstecken. Schon vor dem Sprungball stand fest: Es würde ein ganz schwieriger Abend werden. Sechs verletzte bzw. erkrankte Spieler zwangen Headcoach Lukas Varga, mit nur sieben Akteuren in die Partie zu gehen – ein reguläres Mannschaftstraining war in der gesamten Woche nicht möglich.
Entsprechend zäh starteten die Sixers in die Begegnung. Nach knapp drei Minuten lag das Team bereits mit 0:6 zurück, ehe Jarne Jürgens per Korbleger die ersten Punkte für die Gastgeber erzielte. Für den jungen Forward war es dennoch ein besonderer Moment: In der Vorwoche wurde er von der BARMER 2. Basketball Bundesliga zum „Youngster des Monats Oktober“ gekürt.
Doch Nervosität und zahlreiche Ballverluste prägten das Spiel der stark dezimierten Hausherren im ersten Viertel. Zwar kämpften sich die Sixers in der Schlussphase des Abschnitts wieder bis auf 10:11 heran, doch zwei Treffer der Gäste von Gyami und Florentino sorgten für den Viertelstand von 10:15.
Das zweite Viertel begann spektakulär mit einem Dunk von Emanuel Ozike, der eigentlich ein Weckruf hätte sein können. Doch zunächst nutzten die Löwen weiter die Schwächen der Gastgeber und zogen zwischenzeitlich auf neun Punkte davon. In der Offensive wollte der Ball einfach nicht durch die Reuse, hinzu kamen erneut einfache Ballverluste. Erst in den letzten Minuten vor der Pause fanden die Sixers zu ihrem Spiel – und verkürzten dank eines Sprungwurfs von Toby Okwuokei wenige Sekunden vor der Halbzeit auf 29:30.
Nach dem Seitenwechsel kam das Team wie verwandelt aus der Kabine. Headcoach Varga schien die richtigen Worte gefunden zu haben: Die Sixers spielten nun konzentriert, aggressiv in der Verteidigung und fanden offensiv ihren Rhythmus. Punkt für Punkt setzten sie sich auf 40:32 ab und zeigten in dieser Phase ihre mit Abstand beste Leistung des Abends. Doch die Kräfte schwanden zusehends – Herten kämpfte sich zurück, und so ging es mit 45:45 ins Schlussviertel.
Dort machte sich die kurze Rotation endgültig bemerkbar. Nur zwei Treffer aus dem Feld bei zwölf Fehlversuchen sowie vier Ballverluste in den letzten zehn Minuten waren am Ende zu wenig, um das Spiel noch zu drehen. Die Gäste entschieden das Schlussviertel klar mit 9:18 für sich und nahmen den Sieg mit nach Nordrhein-Westfalen.
Für die 420 Zuschauer im Sixers Dom blieb so der erhoffte Happy End-Moment aus. Auch für Frieder Diestelhorst, den neuen kaufmännischen Leiter der BSW Sixers, der den Fans vor Spielbeginn offiziell vorgestellt wurde, verlief der Abend sportlich nicht wie erhofft.
Nun gilt der Blick nach vorn: Die Sixers wollen die kommenden Tage nutzen, um die zahlreichen Verletzungen auszukurieren und am Freitag gegen die TKS 49ers wieder entschlossener und mit breiterem Kader aufzutreten