Die BSW Sixers haben bei einem der Topteams der Liga, den EN Baskets Schwelm, eine hauchdünne 67:69-Niederlage hinnehmen müssen – und das erst 0,3 Sekunden vor der Schlusssirene. Trotz der langen Anfahrt präsentierte sich das Team von Beginn an hochkonzentriert und verlangte dem Favoriten alles ab.

Schon der erste Angriff der Sixers zeigte die Entschlossenheit: Kapitän Toby Okwuokei erzielte nach gewonnenem Sprungball die 2:0-Führung. Gemeinsam mit RJ Holmes prägte er die Anfangsphase entscheidend. Die beiden erzielten die ersten 15 Sixers-Punkte, während Schwelm Mitte des Viertels erst neun Zähler auf dem Konto hatte.Mit kontrolliertem Offensivspiel und starker Defensive erspielten sich die Sixers einen deutlichen Vorsprung. Folgerichtig endete das erste Viertel verdient mit 26:16 für die Gäste.

Schwelm reagierte jedoch und startete das zweite Viertel mit einem 7:0-Lauf, den Sixers-Headcoach Lukas Varga per Auszeit stoppte. Danach fanden die Sandersdorfer wieder besser ins Spiel und bauten ihren Vorsprung erneut auf bis zu sieben Punkte aus (36:29). Doch der Tabellenzweite kämpfte sich zurück – zur Pause stand es wieder ausgeglichen 36:36.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Beide Teams schenkten sich nichts, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Zwei Dreier in Folge von Erik Nyberg drehten die Partie kurz vor Viertelende zugunsten der Gastgeber. Schwelm ging mit einer knappen 55:53-Führung ins Schlussviertel.

Der letzte Abschnitt bot dann Dramatik pur. Führungswechsel im Minutentakt, intensiver Kampf um jeden Ball – das Spiel glich einem echten Playoff-Fight. Rund zwei Minuten vor Schluss traf Kapitän Okwuokei zwei Freiwürfe zur 67:65-Führung, doch Schwelms starker Jascal Knörig antwortete postwendend mit dem 67:67.Die Sixers hatten anschließend die große Chance, wieder in Führung zu gehen. Doch der Wurf von Youngster Ilias Amin verfehlte knapp sein Ziel. Schwelm bekam den letzten Angriff – und es kam zur Szene des Abends: Knörig zog zum Korb, traf auf Emanuel Ousike und RJ Holmes, und die Schiedsrichter entschieden 0,3 Sekunden vor Schluss auf Foul. Knörig verwandelte beide Freiwürfe sicher.

Der  nach der Auszeit von Coach Varga  Distanzwurf von Jarne Jürgens fand den Weg in den Korb nicht mehr – und so mussten sich die Sixers nach großartigem Kampf denkbar knapp 67:69 geschlagen geben.

Trotz der bitteren Niederlage bleibt ein starker Eindruck: Die Sixers haben einem Titelkandidaten auswärts bis zur letzten Aktion alles abverlangt und können erhobenen Hauptes aus Schwelm abreisen.

Ausblick

Am kommenden Samstag steigt das große Weihnachtsspiel im Sixers Dome, wenn Rasta Vechta II mit Ex-Sixers-Forward AJ Sumbry zu Gast ist. Die Sixers wollen dort an die starke Leistung anknüpfen und die Punkte zu Hause behalten.