Die Stimmung war gut im Sixers Dome, 680 Fans hatten den Weg zum Spiel gegen die Berlin Braves gefunden um ihre Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfener zu unterstützen.
Nachdem alle den ersten Schock verdaut hatten, Matej Silic stand wegen einer Fußverletzung kurzfristig nicht im Kader, ging der Schallpegel wieder Richtung der im Sixers Dome schon fast obligatorischen Höchstgrenze.
Kurz nach dem Sprungball wurde es deutlich leiser, als Niks Salenieks mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Nähe der Sixers Bank liegen blieb. Ein paar Minuten später zeigte der Daumen von Sixers Präsident Maik Leuschner in Richtung der Coaches nach unten. Trotz intensivster Bemühungen der medizinischen Abteilung musste der pfeilschnelle Lette das weitere Spiel von der Bank aus verfolgen. Das plötzliche Ausscheiden wirkte sich leider auch auf das Spiel der Sixers aus. Bis zur Viertelpause hatten sich die Gäste aus Berlin einen 12:21 Vorsprung erarbeitet den Felix Zacharias und Max Nowokedi mit drei schnellen Dreiern innerhalb von einer Minute fast egalisierten. Der zwischenzeitliche verwandelte Freiwurf von Emanuel Schüler verhinderte den Ausgleich und mit fortschreitender Zeit konnten die Braves den Abstand wieder vergrößern. 40:47 zeigte die Anzeigetafel als das Schiedsrichterduo die Mannschaften in die Kabine schickten. Auch nach der Pause bekamen die Sixers die Berliner nicht in Griff. Vor allem der schnelle Adrian Worthy machte den Hausherren zu schaffen. Mit 27 Punkten war der schnelle Guard am Ende Topscorer seines Teams. Der ehemalige Sixer Phillip Daubner sorgte für den Schlussakkord im dritten Viertel und erhöhte von jenseits der Dreipunktlinie den Spielstand auf 57:69.
Doch die Sixers wären nicht die Sixers wenn sie sich einfach ihrem Schicksal ergeben würden. Angetrieben vom fantastischen Publikum drehten Moritz Heck und AJ Sumbry offensiv auf und das gesamte Team sorgte defensiv für die entscheidenden Stops um sich Stück für Stück heranzuarbeiten. Als Moritz Heck 42 Sekunden vor Spielende per and One auf 81:84 verkürzte hielt es im Rund schon lange keinen mehr auf den Sitzen. Zwei verwandelte Freiwürfe durch Berlins US-Import Melo Klein und Moritz Heck später prangte ein 82:85 an der Anzeigetafel. 24 Sekunden Zeit für die Sixers um den Ausgleich zu erzielen und damit die Verlängerung zu erzwingen doch der Dreierversuch von Kapitän Moritz Schneider prallt vom Ring ab und landet bei den Gästen. Die sehr intensive Partie geht am Ende mit 82:87 an die Berlin Braves.